Vienna Academic Press/Wiener Verlag für Sozialforschung ist die Weiterentwicklung eines traditionsreichen Medienunternehmens - des Wiener Verlags - der 1899 gegründet wurde und zunächst bis 1929 bestand. Die politischen Entwicklungen führten dazu, dass es erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Bestrebungen gab, den Verlag wiederzubeleben, was schließlich auch gelang. 1998 verlagerte sich der Schwerpunkt auf wissenschaftliche Werke und Sachbücher, als hundert Jahre nach der ersten Gründung des Wiener Verlags die European University Press ins Leben gerufen wurde. Aus ihr ging 2012 der neue Wiener Verlag für Sozialforschung als Imprint hervor. 2016 wurde er gemeinsam mit der international ausgerichteten "Vienna Academic Press" ausgegliedert. Seither agiert der Verlag als eigenständige Einheit und ist insbesondere auf Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften spezialisiert. Das Unternehmen genießt den Ruf, qualitativ hochwertige Bücher zu veröffentlichen, die sowohl informativ als auch ansprechend sind, und bleibt damit ein wichtiger Akteur in der österreichischen Verlagsbranche.
Menschen auf der ganzen Welt verbinden die österreichische
Hauptstadt mit Musik und bildender Kunst. Wien ist aber auch eine
Stadt, die bahnbrechende Theorien für die Wissenschaft geliefert
hat. Die Gelehrten des "Wiener Kreises" verliehen der Empirie die
Strukturen der Logik, um die Wirklichkeit besser zu erfassen.
Andere wie Sigmund Freud, Paul Lazarsfeld, Konrad Lorenz, Ludwig
Wittgenstein, Martin Buber und Joseph Schumpeter trugen dazu bei,
die Art und Weise, wie wir heute die Welt betrachten, zu
gestalten. Um am Puls der Zeit zu bleiben und die radikalen Umbrüche im Bereich des reproduzierbaren Wissens abzufedern,
stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt unserer
crossmedialen Forschungsreise. Nach der Neuübernahme durch Therese Bauer im Jahr 2023 wurden
neben dem
klassisch-akademischen Schwerpunkt
experimentellere Formen der sozialwissenschaftlichen Literatur
eingeführt. Dazu gehören zum einen
Anthologien
zu gesellschaftlich relevanten Themen und zum anderen
(zeit)geschichtliche Biografie-Arbeiten nach dem Vorbild der
Geschichtswerkstätten
und in Kooperation mit der
Zivilgesellschaft. Wir stellen uns als Verlag künftigen Herausforderungen
und schlagen bewusst eine Brücke von Wissenschaft
und explizitem Wissen zu Weisheit und
implizitem Wissen. Der internationale und interkulturelle Gedankenaustausch soll
dabei natürlich nicht fehlen.